ein einblick

in die Geschichte des Theaters

Der Holzschnitzer Karel Nosek fertigte 1920 die Figur des Josef Spejbl als Partner des traditionellen Kasper. Spejbl sollte den traditionellen Kaspar des Puppentheaters durch einen neuen komischen Typen beleben. Das glückte jedoch nicht so, wie erwartet, weshalb 1926 erstmals Sohn Hurvínek als neuer Partner von Spejbl schüchtern auf der Bühne erschien. Damit begann die erfolgreiche Geschichte eines der populärsten Theaterpaare.

1930 gründete Prof. Josef Skupa (1892-1957) das Theater “Spejbl & Hurvínek” als erste Berufs-Puppenbühne neuen Typs in Pilsen. Noch im selben Jahr wuchs die Spejbl-Familie mit den Figuren Mánička als Hurvíneks Freundin sowie Hündchen Žeryk. Zu diesem Quartett gesellte sich schließlich 1971 Maničkás pedantische Großmutter, Frau Katarina Hovorková.

In den fünfziger Jahren trat Miloš Kirschner (1927-1996) dem Ensemble bei. Prof. Skupa ernannte ihn 1956 zu seinem Nachfolger. Kirschner entwickelte die Figuren weiter, in dem er den klassischen Volkshumor mit feinsinnigem intellektuellem Anspruch verknüpfte. Er wandte sich u.a. den Generationsfragen zu, löste Probleme des Charakters, der Moral, der Liebe und der Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft und befasste sich mit den Absurditäten des Lebens. Er spielte die Rollen von Spejbl und Hurvínek 44 Jahre lang, sogar in insgesamt 18 Fremdsprachen und in 30 Ländern. Er bildete viele Schüler aus, u.a. auch seinen Nachfolger, Martin Klásek (1957), der im Alter von 16 Jahren als Bühnentechniker in den Theaterbetrieb einstieg. Schon bald stellte Klásek sein Talent zum Puppenführen und seine stimmlichen und schauspielerische Qualitäten unter Beweis. 1974 durfte er zum ersten Mal die Rollen von Spejbl und Hurvínek sprechen, ab 1982 alternierend mit Miloš Kirschner, der zunehmend an gesundheitlichen Problemen litt.

Helena Štáchová (1944) studierte an der Prager Akademie der Musischen Künste und begann 1966 im Theater Spejbl & Hurvínek. Sie übernahm ab 1967 die Rolle der Mánička, später auch die von Miloš Kirschner für sie neu geschaffene Figur der Großmutter, Frau Katarina. Das eröffnete ihr die Möglichkeit, ebenso wie bei Spejbl und Hurvínek zwei in Alter und Ansichten unterschiedliche Figuren zu gestalten. Darüber hinaus schreibt Helena Štáchová als Autorin Bücher und Stücke, führt gemeinsam mit Martin Klásek Regie und leitet nach dem Tod ihres Lebensgefährten Miloš Kirschner seit 1996 als Direktorin die Geschicke des Theaters Spejbl & Hurvínek.

 

Gastspiele seit 1929

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1929 Frankreich
1930 Belgien
1932 Österreich
1933 Jugoslawien
1935 Litauen, Lettland, Estland
1936 Österreich, Italien
1947 England
1948 England, Schottland
1949 Polen, UdSSR
1950 Polen
1953 Rumänien
1954 Ungarn
1955 Frankreich, England
1956 Schweden, DDR, Westberlin
1957 Westberlin, BRD, Österreich, Ungarn
1958 Österreich, Bulgarien, Belgien
1959 Polen, Österreich
1960 Schweiz, Frankreich, Italien
1962 Österreich, Schweiz, Frankreich
1963 UdSSR, DDR
1964 Bulgarien, DDR, Belgien, BRD
1965 Frankreich, DDR, BRD
1966 BRD, DDR
1967 DDR, Norwegen, Kanada, USA, Ägypten, Indien
1970 DDR, BRD
1971 DDR, BRD, Österreich
1972 DDR, BRD, Frankreich
1973 UdSSR, DDR, BRD
1975 BRD, DDR, Luxemburg
1976 DDR, BRD
1977 DDR
1978 Westberlin, Japan, UdSSR, BRD
1979 Westberlin, BRD
1980 Westberlin, Japan, BRD, Schweiz, Liechtenstein, Monaco
1981 Westberlin, BRD
1982 Westberlin, Japan, DDR
1983 UdSSR, DDR, BRD
1984 Österreich, BRD
1985 Westberlin, Österreich, Frankreich
1986 BRD, DDR, Japan
1987 Österreich
1988 Westberlin, UdSSR
1989 BRD, Schweiz
1990 BRD
1991 BRD
1992 BRD, Spanien, Frankreich, Mexiko
1993 BRD
1994 BRD
1995 BRD
1996 Jordanien, BRD
1997 BRD, Frankreich
1998 Spanien, Taiwan, Kanada, BRD, Österreich
1999 Spanien, BRD
2000 Taiwan, Frankreich, BRD
2001 BRD
2002 BRD
2003 BRD
2004 BRD
  2005 BRD, Japan
  2006 BRD
2007 BRD, Bulgarien
2008 BRD
2009 BRD, Frakreich, Belgien